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Schweinepreise steigen - Trinkmilchpreise sinken

08.06.2023

Die Serie von Feiertagswochen mit ausgefallenen Schlachttagen steht kurz vor dem Ende; das knappe Angebot am Schlachtschweinemarkt macht sich in den bevorstehenden vollen Schlachtwochen wieder stärker bemerkbar. Die Schweinevermarkter fordern deshalb höhere Preise für ihre Tiere, und die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hob heute ihre Leitnotierung für Schlachtschweine um 5 Cent auf das Rekordniveau von 2,43 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) an.

Die Serie von Feiertagswochen mit ausgefallenen Schlachttagen steht kurz vor dem Ende; das knappe Angebot am Schlachtschweinemarkt macht sich in den bevorstehenden vollen Schlachtwochen wieder stärker bemerkbar. Die Schweinevermarkter fordern deshalb höhere Preise für ihre Tiere, und die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hob heute ihre Leitnotierung für Schlachtschweine um 5 Cent auf das Rekordniveau von 2,43 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) an.

 

Beobachtern zufolge wurde diese Möglichkeit jetzt genutzt, da recht grillfreundliches Wetter vorausgesagt wird und bereits in zwei Wochen die Schulferien in Nordrhein-Westfalen beginnen. Dann ist im verbraucherstärksten Bundesland mit einer Abschwächung der Schweinefleischnachfrage zu rechnen. Die Schlachthofseite hatte vor der Notierung vor einer Korrektur nach oben gewarnt, da der höhere Einkaufspreis am Fleischmarkt für sie kaum umzusetzen sei. Zwar hat sich die Grillfleischnachfrage belebt und in diesem Segment waren auch Preiserhöhungen im Verkauf entsprechender Teilstücke möglich. Bei anderen Warengruppen und im Auslandsabsatz waren Aufschläge laut Fleischvermarktern aber kaum möglich.



Unterdessen hat der führende Discounter Aldi heute seine Ladenpreise für Trinkmilch, Sahne, Quark und Joghurts bei den Eigenmarken spürbar gesenkt. Insgesamt werden mehr als 50 Produkte der sogenannten "Weißen Linie" um bis zu 15 % billiger, teilte das Handelsunternehmen mit. Kurze Zeit später kündigten auch die Ketten Kaufland und Lidl der Schwarz-Gruppe Preissenkungen in diesem Marktsegment an; weitere Lebensmitteleinzelhändler dürften folgen. In den Wochen zuvor waren bereits die Preise für Butter und Käse spürbar zurückgenommen worden.



Die jüngsten Preissenkungen sind das Ergebnis von Kontraktverhandlungen zwischen den Molkereien und dem Handel für die Weiße Linie, die mit Abschlägen für die Hersteller endeten. Rohmilch ist nicht mehr so knapp wie im vergangenen Jahr und die Milchpreise sinken. Dies kommt nun mehr und mehr auch auf der Verbraucherstufe an. So kostet der Liter Trinkmilch bei den Eigenmarken der Discounter nun nur noch 99 Cent; das sind 16 Cent oder 13,9 % weniger als der vorherige Verkaufspreis von 1,15 Euro/l. Den Speisequark mit 20 % Fett in der 250-g-Packung bietet Aldi nun nach einem Preisabschlag von 14,1 % für 0,85 Euro an; die H-Sahne mit 200 g verbilligte sich von 1,29 Euro auf 1,09 Euro mit 15,5 % am stärksten. AgE/dw

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