Agrar-News der Raiffeisen Schwalm-Nette eG - 20.03.2025
20.03.2025Getreide:
Weizen der alten Ernte gab an der Euronext am Dienstag weiter nach. Der Frontmonat Mai verlor 2,25 EUR auf 222,25 EUR/t. Die Ernte 2025 schloss nahezu unverändert. An den US-Börsen waren die Vorzeichen überwiegend rot, wobei sich Hard Red Winter in Kansas etwas besser behaupten konnte. Der Frontmonat Mai gab an der CBoT 3,5 ct auf 565 ct/bu ab.
Auf die Gewinne vom Montag folgten an den Börsen am Dienstag wieder Verluste. Das Telefonat von US-Präsident Trump mit dem russischen Präsidenten Putin, hat die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Krieges in der Ukraine genährt. Dies wäre potentiell bärisch für den Weizenmarkt, denn ein Friedenschluss würde die globale Versorgungssicherheit stärken. Die Kurse der neuen Ernte werden durch Wettersorgen in den USA, Russland und der Ukraine gestützt, wo die Wassergehalte im Boden relativ niedrig sind, was bei einem regenarmen Frühjahr zu Ertragseinbußen führen könnte.
Der Handel in Paris litt unter dem festeren Euro, die EZB setzte den Referenzkurs am Dienstag bei 1,0918 USD fest, das ist der höchste Wert seit dem 11. Oktober 2024. Weizen in Kansas profitierte am Dienstag von den schlechteren Bestandsbewertungen in dem Bundesstaat, die am Montag nach Börsenschluss veröffentlicht worden waren. Am frühen Mittwochmorgen wurde Hard Red Winter allerdings schon wieder deutlich im Minus gehandelt.
Von dem sinkenden Exporttempo in Russland und der Ukraine scheinen derzeit die USA zu profitieren, wie die guten Zahlen der Exportinspektionen vom Montag zeigten. Der EU-Weichweizenexport kommt auch etwas in Schwung. Die wöchentlichen Daten der EU-Kommission weisen eine Menge von 14,92 Mio t auf, das sind zwar 35% weniger als vor einem Jahr, aber immerhin rund 1 Mio t mehr als vor zwei Wochen. Die deutschen Weizenverladungen für Drittstaaten erreichen nun 1,75 Mio t, was innerhalb von zwei Wochen einen Anstieg um 140.000t bedeutet. Mit dem Irak betritt ein weiteres Land den Weltmarkt. Die Regierung hat den Export von 2 Mio t Weizen aus heimischer Produktion genehmigt, was das Land erstmals seit Jahrzehnten zum Exporteur macht.