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Keine Belebung in Sicht

29.09.2025

Die Schlachtschweinepreise in Deutschland und Österreich haben wieder Halt gefunden und sind nicht weiter gefallen. Auch in Belgien und Dänemark konnten die Mäster mit stabilen Preisen kalkulieren. Nach unten korrigiert wurden die Notierungen in Frankreich und Spanien, während sich die Preise in Italien erneut befestigten. Der europäische Durchschnittspreis hat seine Talfahrt derweil fortgesetzt.

 

Auf den europäischen Schlachtschweinemärkten sind weiterhin keine durchschlagenden Impulse zu spüren. Aktuell scheint sich ein Gleichgewicht einzustellen, die Talfahrt der Preise in wichtigen Erzeugerländern wurde zuletzt gestoppt oder zumindest verlangsamt.

In Deutschland stagnierte der Leitpreis der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) am Mittwoch (24.9.) bei 1,85 Euro/kg Schlachtgewicht (SG). Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) ist das Lebendangebot nach wie vor umfangreich; teilweise werde von Überhängen berichtet. Insgesamt ließen sich die vorhandenen Tiere zwar überwiegend absetzen, mit Blick auf den anstehenden Feiertag dürften die Überhänge aber wieder zunehmen. Die deutliche Preisrücknahme der vorangegangenen Woche wirkt sich laut AMI nicht auf den Handel mit Schweinefleisch aus. Es würden weiter stetige Mengen bei den meisten Teilstücken abgefragt, eine Belebung sei nicht erkennbar. In Österreich ließ der Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VL) seine Notierung ebenfalls unverändert bei 1,82 Euro/kg SG. Schlachtreife Partien flössen weitgehend reibungslos ab, berichtete der VLV. Das Interesse an Schlachtschweinen sei aber primär der Auslastung der Schlachtlinien geschuldet.

Unverändert blieben auch die Auszahlungsleistungen bei der belgischen Danis-Gruppe und bei Danish Crown. Laut dem dänischen Schlachtunternehmen ist der Markt dabei, die Auswirkungen der chinesischen Strafzölle auf EU-Schweinefleisch zu verdauen. Die Panik, die einige Akteure ergriffen habe, lasse nach und die Preise hätten sich daher stabilisiert, erklärte DC-Vertriebsleiter Per Fischer Larsen.

Wieder Abschlag in Spanien

Weiter unter Druck waren die Schlachtschweinepreise in Frankreich und Spanien. Die Notierung am Marché du Porc Français wurde am Donnerstag (25.9.) im Vorwochenvergleich um 1,9 Cent auf 1,616 Euro/kg SG zurückgenommen. In der vorangegangenen Woche hatte die Notierung noch um 2,8 Cent nachgegeben. An der spanischen Agrarbörse von Segovia wurde derweil erneut ein Abschlag von 3 Cent auf zuletzt 1,52 Euro/kg Lebendgewicht (LG) notiert.

Ein weiteres Mal unbeeindruckt von der Entwicklung in den übrigen Mitgliedstaaten präsentierten sich die Schlachtschweinepreise in Italien. Frei vermarktete Schlachtschweine mit einem Gewicht von 144 bis 152 Kilogramm verteuerten sich um 0,3 Cent auf 1,975 Euro/kg LG. Auch bei den Vertragsschweinen derselben Kategorie setzte sich der Aufwärtstrend fort; hier wurden zuletzt ebenfalls 0,3 Cent mehr und damit 2,113 Euro/kg LG aufgerufen.

EU-Durchschnittspreis im Sinkflug

Auf europäischer Ebene hat sich der Abwärtstrend beim Durchschnittspreis in der Woche zum 21. September fortgesetzt. Nach Angaben der EU-Kommission wurden für Schlachtschweine der Handelsklasse E im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten 194,73 Euro/100 kg SG gezahlt; das waren 3,78 Euro beziehungsweise 1,9% weniger als in der Woche zuvor.

Während sich die Notierungen in Italien und den Niederlanden seitwärts bewegten, kam es in anderen Mitgliedstaaten verbreitet zu spürbaren Abschlägen. In Spanien wurde das Vorwochenniveau um 1,2% unterboten, in Österreich um 1,4%. In Dänemark wurden Schlachtschweine der Handelsklasse E 2,1% preiswerter gehandelt, in Deutschland 2,6%. Nochmals kräftiger fielen die Abschläge in Frankreich und Polen aus, wo das Vorwochenniveau um 3,2 beziehungsweise 3,8% verfehlt wurde. AgE

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