Zahl der Mühlen sinkt weiter
30.09.2025Auch vor der deutschen Mühlenbranche macht der Strukturwandel nicht halt. Die Zahl der Mühlen sinkt zwar weiter, aber im Gegenzug steigt die durchschnittlich vermahlene Menge pro Betrieb. Insgesamt hat die Branche 2024/25 rund 9,4 Mio. Tonnen Getreide vermahlen. Bei Dinkel wurde eine neue Rekordmenge von rund 358.000 Tonnen verarbeitet.
Der Strukturwandel in der deutschen Mühlenbranche schreitet weiter voran. Nach Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) wurden 2024/25 bundesweit 170 Handelsmühlen gezählt; das waren vier weniger als im Jahr davor. 2014/15 gab es noch 213 Mühlen in Deutschland. Der statistische Rückgang liegt laut BZL unter anderem an Kleinbetrieben, die unter die Meldegrenze fallen, die bei einer Jahresverarbeitung von 1.000 Tonnen Getreide liegt. Zudem gebe es inzwischen mehr Großbetriebe mit einer Vermahlung von über 100.000 Tonnen.
Vermahlen wurden von den deutschen Mühlen 2024/25 insgesamt rund 9,4 Mio. Tonnen Getreide. Pro Mühle waren das im Durchschnitt mehr als 55.200 Tonnen; 2023/24 lag der Wert bei 53.186 Tonnen pro Betrieb. Dem BZL zufolge gingen im Berichtsjahr rund 8 Mio. Tonnen Weichweizen in die Verarbeitung, außerdem 597.500 Tonnen Roggen sowie 464.000 Tonnen Hartweizen.
Die Dinkelvermahlung stieg auf rund 358.000 Tonnen an, was einen neuen Höchstwert darstellt. Ein Grund dafür könnten laut BZL stetig vergrößerte Anbauflächen sowie veränderte Verzehrgewohnheiten der Verbraucher sein. Aus dem Dinkel wurden rund 289.000 Tonnen Dinkelmehl hergestellt. Allerdings sank die Zahl der dinkelverarbeitenden Mühlen im Vorjahresvergleich von 102 auf 100. AgE
