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Landtechnikhersteller leiden

02.10.2025

Die US-Stahlzölle sorgen für Produktionsanpassungen in Deutschland. Claas will Medienberichten zufolge Teile seiner Mähdrescherproduktion für den kanadischen Markt aus den USA nach Deutschland verlagern. Krone soll den Export von Feldhäckslern in die USA eingestellt haben. Lemken kritisiert die Zollverhandlungen der EU mit den USA scharf; man habe sich von Donald Trump „über den Tisch ziehen lassen“.

 

Die US-amerikanische Zollpolitik geht auch an der Landtechnikbranche nicht spurlos vorbei. Sowohl Claas als auch Krone, Lemken und John Deere sorgten im September mit Berichten über deutliche Reaktionen auf die US-Zölle auf Stahl und Aluminium für Schlagzeilen.

 

Ende September berichteten beispielsweise mehrere englischsprachige Medien, dass Claas Teile seiner Mähdrescherproduktion aus den USA nach Deutschland verlagere. Hintergrund seien die Zölle der US-Regierung auf Stahl und Aluminium. Die Produktion für den kanadischen Markt soll zukünftig weniger im US-amerikanischen Werk in Omaha in Nebraska stattfinden, sondern verstärkt am Unternehmensstammsitz im nordrhein-westfälischen Harsewinkel.

 

Der Landtechnikhersteller Krone aus Niedersachsen, der unter anderem für seine Feldhäcksler bekannt ist, erklärte Anfang September in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass man mit einem Produktions- und Lieferstopp bei den Selbstfahrern auf die von den USA verhängten Zölle reagiert habe. Bernard Krone, Aufsichtsratsvorsitzender der Krone-Gruppe, zeigt sich insbesondere von der "Kampflosigkeit der EU" im Zollkonflikt enttäuscht.

 

Lemken, das vor allem Geräte zur Bodenbearbeitung und Sämaschinen herstellt, nutzte einen Besuch von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst Mitte September, um auf die Herausforderungen durch die US-Zölle aufmerksam zu machen, insbesondere da viele Geräte über einen hohen Stahlanteil verfügen würden. Zudem entfallen Unternehmensangaben zufolge 81% des Geschäfts auf den Export. Nach Lesart von Geschäftsführer Anthony van der Ley hat sich die EU "von US-Präsident Donald Trump über den Tisch ziehen lassen".

 

Der Landtechnikriese John Deere wiederum geht amerikanischen Medienberichten zufolge davon aus, dass ihm durch die US-Zölle auf Stahl und Aluminium im Gesamtjahr 2025 zusätzliche Kosten in Höhe von etwa 600 Mio. Euro entstehen. Der Konzern leidet darüber hinaus unter der mangelnder Investitionsbereitschaft seine Kunden aus der Landwirtschaft.

 

VDMA Landtechnik-Geschäftsführer Tobias Ehrhard bezeichnet die Zollpolitik der US-Administration unter Präsident Donald Trump als "kaum berechenbaren Unsicherheitsfaktor". Er forderte ein rasches Ende dieses Protektionismus und eine Rückkehr hin zu offenen Märkten. AgE

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