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Herausforderungen nur mit "leistungsstarken Innovationen" zu stemmen

14.11.2023

Die Landwirtschaft steht einem "Berg an Herausforderungen" gegenüber. "Russlands Krieg verändert Grundannahmen, der europäische Green Deal verknappt Betriebsmittel, die Zinspolitik verlangt eine vorausschauende Investitionsplanung, und der Klimawandel erfordert resiliente Produktionsverfahren", skizzierte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Dr. Lothar Hövelmann, das aktuelle Szenario.

Die Landwirtschaft steht einem "Berg an Herausforderungen" gegenüber. "Russlands Krieg verändert Grundannahmen, der europäische Green Deal verknappt Betriebsmittel, die Zinspolitik verlangt eine vorausschauende Investitionsplanung, und der Klimawandel erfordert resiliente Produktionsverfahren", skizzierte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Dr. Lothar Hövelmann, das aktuelle Szenario. "Das kann man nur mit leistungsstarken Innovationen stemmen", betonte Hövelmann anlässlich der Eröffnung der Weltleitmesse für Landtechnik heute in Hannover.

Landwirtschaftliche Betriebe in Europa stellten sich aber schon den Auswirkungen des Klimawandels oder bereiteten sich darauf vor, berichtete der Hauptgeschäftsführer des Agritechnica-Veranstalters DLG. Mehr als 90% planten, in den nächsten zwei Jahren in neue Technik zu investieren, so Hövelmann unter Berufung auf die "Short Study Agrifuture Insights", im Rahmen derer die DLG im August 2023 gut 2.300 europäische Landwirtinnen und Landwirte befragt hatte. Ebenso versuchten die Betriebe, ihre Strategien zur Bewirtschaftung an die steigenden Kosten für die Betriebsmittel anzupassen. Produktivität und Effizienz seien Kernbestandteile betrieblicher Strategien.

Leitthema ist die "Green Productivity"

Daher ist laut Hövelmann die "Green Productivity" das Leitthema der Agritechnica 2023. Es sei der rote Faden durch das Fachprogramm mit seinen Diskussionsforen, Spotlights und Expert Stages. Mit dem Abgleich von Betriebssituation, Rahmenbedingungen und Innovationsangebot liefere die Agritechnica die Voraussetzung für passgenaue Investitionsentscheidungen.

Landtechnik entscheidender Impulsgeber für den Ackerbau

Der Geschäftsführer des Branchenverbandes VDMA Landtechnik, Dr. Tobias Ehrhard, stellte ergänzend fest, wenn es um Innovation und Wachstum in der globalen Landwirtschaft gehe, führe kein Weg an den europäischen Landtechnikherstellern vorbei. Digitale Vernetzung und klimafreundliche Antriebskonzepte bildeten das Fundament für die Landwirtschaft von morgen. Dass die Landtechnik der entscheidende Impulsgeber für den Ackerbau der Zukunft sei, werde nirgends deutlicher als "auf dieser Agritechnica", hob Ehrhard hervor. Die Landwirte und Lohnunternehmer könnten die fordernden europäischen Nachhaltigkeitsziele nur mit leistungsfähiger Technik und effizienten betrieblichen Abläufen meistern. "Punktgenau zum Ertrag zu kommen oder noch einfacher ausgedrückt: aus weniger mehr zu machen", sei der erfolgversprechende Ansatz für den Ackerbau von morgen.

"Spot Farming" hat Hochkonjunktur

Besonders groß sei das Effizienzversprechen der Industrie, wenn es um zukunftsfähige Verfahren für Düngung und Pflanzenschutz gehe, erklärte der Geschäftsführer des VDMA Landtechnik weiter. So habe aktuell das sogenannte "Spot Farming" Hochkonjunktur. Modernste Sensor-, Video- und Softwaretechnologie sorge hier dafür, dass Pflanzenschutzmittel in Echtzeit und punktgenau am Bedarf der einzelnen Pflanze orientiert ausgebracht werden könnten. "In der Düngerausbringung geht dank dieser Technologie buchstäblich nichts mehr daneben. Fachleute sprechen vom ‚Grenzstreuen‘. Das spart Geld und schont die Umwelt", betonte Ehrhard. AgE/ri

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