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Agrar-News der Raiffeisen Schwalm-Nette eG    - 03.04.2024

03.04.2024

 

Getreide

Ende Februar sanken die Maisnotierungen an der CBoT auf den tiefsten Stand seit fast dreieinhalb Jahren. Auch die Kurse für die neue Ernte bewegten sich mit 450 ct/bu (164 EUR/t) auf einem niedrigen Niveau. Analysten warnten deshalb davor, dass die für die Landwirte zu erzielenden Maispreise auf vielen Standorten in den USA die in den vergangenen Jahren gestiegenen Kosten nicht mehr decken würden. Dieser Umstand spiegelt sich nun auch in den Anbauabsichten wider, zu denen das USDA die Farmer Anfang März befragt hatte. Danach planen die Landwirte die Maisfläche zur Ernte 2024 stärker als erwartet zu reduzieren. Nach Angaben des Ministeriums werden die Landwirte im Jahr 2024 voraussichtlich auf 90 Mio ac Mais auszusäen. Das ist ein Rückgang um 5% gegenüber 94,6 Mio ac im vergangenen Jahr und liegt unter der USDA-Prognose vom Februar von 91 Mio ac. Analysten hatten einen weniger starken Rückgang der Maisanbauflächen auf 91,8 Mio ac erwartet.

Die Umfrage ergab außerdem, dass die Sojabohnenfläche gegenüber dem Vorjahr um 3% auf 86,5 Mio. Acres steigen könnte, das wäre die fünftgrößte Anbaufläche in der US-Geschichte, liegt aber unter den vom USDA im letzten Monat prognostizierten 87,5 Mio ac. Analysten hatten eine Sojafläche von 86,53 Mio ac vorhergesagt.

Beim Weizen rechnet das USDA mit einer Gesamtfläche von 47,5 Mio ac, das wäre gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 4%.

In einem separaten vierteljährlichen Bericht über die Getreidevorräte teilte das USDA mit, dass die Maisvorräte in den USA zum 1. März auf 8,347 Mrd. Scheffel angestiegen sind, so viel wie seit fünf Jahren nicht mehr. Die Menge war aber etwas kleiner als von Analysten erwartet (8,427 Mrd bu). Die Sojabohnenbestände stiegen auf ein Zweijahreshoch von 1,845 Mrd. Scheffel (Analystenerwartung: 1,828 Mrd bu), während die Weizenbestände auf 1,087 Mrd. bu (Analystenerwartung: 1,044 Mrd bu) und damit auf ein Dreijahreshoch stiegen. Die Berichte zu den Lagerbeständen können insgesamt als neutral bewertet werden.

Stärkere Reaktionen lösten an den US-Börsen die Flächenprognosen aus. Die Maiskurse zogen daraufhin spürbar an und zogen auch die Weizenkurse in Chicago mit nach oben.

Trotz des Rückenwindes vom Maismarkt bleiben beim Weizen die Aussichten für deutlich steigende Kurse getrübt. Solange das Exporttempo in Russland hoch bleibt, bestehen nur geringe Chancen für spürbar steigende Weizenkurse. Wettermeldungen oder Ereignisse im Krieg zwischen Russland und der Ukraine können in den kommenden Wochen und Monaten aber immer wieder für kurzzeitige Preisausschläge nach oben sorgen. Diese Gelegenheiten können für die Vermarktung von Restmengen aus der alten und Teilmengen der neuen Ernte genutzt werden.


Ölsaaten

Der Rapsmarkt wird weiter vom festen Palmöl in Malaysia gestützt. Der Anstieg der Kurse an der Börse in Kuala Lumpur scheint momentan aber gestoppt zu sein. Seit dem Jahresbeginn haben die Palmölpreise um knapp 18% zugelegt und damit auch die Preise für Rapsöl und Sojaöl mitgezogen. An der Euronext hat Raps in der vergangenen Woche zwar nachgegeben, nach einer vierwöchigen Rally kam die Korrektur aber nicht überraschend. In der Monatsbilanz bleibt für den Frontmonat Mai dennoch ein Plus von 6,3%.


Düngemittel

Der Markt verläuft in relativ ruhigen Bahnen. Nach wie vor muss bei einigen N- und S-haltigen Düngemitteln mit längeren Lieferzeiten gerechnet werden. Die Preise bewegen sich seitwärts mit leicht steigender Tendenz.

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