Skip to main content

Immer noch keine Impulse

01.07.2024

Am deutschen und dem europäischen Schlachtschweinemarkt lassen ernsthafte Impulse durch die Grillsaison und die Fußball-Europameisterschaft weiter auf sich warten. Die Notierungen bleiben weitgehend unverändert. Nur in Südeuropa kurbelt das Hoffen auf Touristenströme die Preise etwas an. Im Norden fürchtet man inzwischen weiterhin graues Wetter und das Entleeren von Lagerbeständen.

In Deutschland bleibt der VEZG-Preis erneut unverändert.

Am deutschen und auch dem europäischen Schlachtschweinemarkt lassen ernsthafte Impulse durch die Grillsaison und die Fußball-Europameisterschaft weiter auf sich warten. Daran hat hierzulande auch das zuletzt bessere Sommerwetter nichts geändert. Allerdings haben die Notierungen auch nicht unter den Fällen von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Hessen gelitten.

 

In Deutschland beließ die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihren Leitpreis am Mittwoch (26.6.) mit 2,20 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) erneut unverändert. Noch immer seien Angebot und Nachfrage "vornehmlich ausgeglichen", hieß es.

 

Stabil blieben auch die Auszahlungsleistungen des belgischen Schlachtunternehmens Danis und der Leitpreis des österreichischen Verbandes landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV). Dieser geht davon aus, dass eine Auslagerung aus dem Gefrierlagerbestand die derzeit rückläufigen Schlachtzahlen und Schlachtgewichte kompensiert. Bei Danish Crown gab es ebenfalls keine Bewegung im Schweinepreis. Der dänische Schlachtkonzern sieht die Erwartungen an eine Sommerrallye in ganz Europa "inzwischen mehr oder weniger verflogen".



Sorgenvoller Blick aufs Wetter

Der Verbrauch sei in diesem Sommer bisher zu gering, um den Markt anzukurbeln, so das dänische Schlachtunternehmen. In den kommenden Wochen könne warmes Wetter sowohl den Verbrauch fördern als auch die Schweine langsamer wachsen lassen. Bei eher grauem Wetter könnten die Preise hingegen unter Druck geraten. Das könnte verstärkt werden durch eine wachsende Zahl von Marktteilnehmern, die ihre Produkte nicht mehr auf Lager halten wollen.

 

Mit vermindertem Tempo fortgesetzt hat sich indes die zaghafte Belebung des Schlachtschweinemarktes in Frankreich, angetrieben wohl durch die Hoffnung auf bald einsetzende Touristenströme im Süden. Die Notierung am Marché du Porc Français stieg um 1,1 Cent auf 2,064 Euro/kg SG.

 

EU-Preis leicht gestiegen

In der Gesamt-EU konnten sich die Schlachtschweinepreise in der Woche zum 23. Juni behaupten. Nach Angaben der EU-Kommission wurden für Tiere der Handelsklasse E im Mittel der Mitgliedstaaten 220,71 Euro/100 kg SG gezahlt; das waren 0,40 Euro beziehungsweise knapp 0,2% mehr als in der Woche zuvor. Das Vorjahresniveau wurde allerdings um 10,2% unterschritten.

 

Besonders stark fiel die im Vorwochenvergleich verzeichnete Aufwärtsbewegung in Spanien und Portugal aus, wo Aufschläge von 1,2% und 0,9% gezahlt wurden. In Frankreich und Dänemark legten die Notierungen um jeweils 0,5% zu. Seitwärts bewegten sich die Preise in Belgien, Deutschland, den Niederlanden und Griechenland. Abschläge von 0,5% bis 1,5% gab es in Kroatien, Tschechien und Österreich. Aus Italien erfolgte keine Preismeldung. AgE

zurück