Agrar-News der Raiffeisen Schwalm-Nette eG - 17.07.2024
16.07.2024News Allgemein
Wir möchten an dieser Stelle noch einmal an die Rücksendung der zugeschickten Qualitätsvereinbarung erinnern.
Aufgrund des BGH-Urteils vom 28. November 2023 zum Sortenschutz, muss die neue Qualitätsvereinbarung von Ihnen zwingend vor der Ernte akzeptiert werden.
Bitte unterschreiben Sie daher die vorliegende Qualitätsvereinbarung und senden uns diese vor der Ernte zurück per Fax an 02162/95493-25 oder Email an info@rmsn.de.
Mitmachen und mitgestalten: Die Zukunft der landwirtschaftlichen Warengenossenschaften!
Die jüngsten massiven Proteste seitens der Landwirtschaft gegen politische Entscheidungen auf EU- und Länderebene haben deutlich gemacht, dass sich unsere Branche nach Verlässlichkeit und fairen Rahmenbedingungen sehnt. Eine Schlüsselrolle kommt dabei den landwirtschaftlichen Genossenschaften zu, die seit mehr als einem Jahrhundert eine verlässliche Stütze und wichtigster Geschäftspartner der deutschen Landwirtschaft sind.
Im Rahmen eines von der Raiffeisen-Stiftung e.V. geförderten Forschungsprojektes sollen nun die Erfolgsfaktoren und Herausforderungen unserer Raiffeisen-Genossenschaften untersucht werden. Dabei ist Ihre Meinung als Mitglied einer Genossenschaft besonders wertvoll. Mit einer Umfrage möchten die Forschenden Ihre Ansichten und Meinungen einholen, um die Bedeutung unserer Genossenschaften zu unterstreichen und ihre Stärken und Schwächen besser zu verstehen. Wir laden Sie daher herzlich ein, an der unten verlinkten Umfrage teilzunehmen.
Entscheiden Sie mit über die Zukunft der landwirtschaftlichen Warengenossenschaften! Mit Ihrer Teilnahme an unserer Umfrage, die von der Humboldt Universität zu Berlin durchgeführt wird, tragen Sie dazu bei, ein klares Bild der aktuellen Herausforderungen und Perspektiven zu zeichnen. Ihre Meinung ist uns sehr wichtig - helfen Sie uns, die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit von Genossenschaften zu stärken. Als Dankeschön erhalten Sie 10€ sowie Gewinnchancen auf bis zu 140€ und vieles mehr. Ihre Stimme zählt - jetzt mitmachen!
Die Teilnahme ist nun bis zum 31.07 möglich und kann unter folgendem Link aufgerufen werden.
LINK: ww2.unipark.de/uc/warengenossenschaften/
Getreide
Der WASDE-Report vom Freitag brachte für den Weizenmarkt bärische Nachrichten. Höhere Produktionsprognosen in den USA und Kanada bessern die globale Versorgungsbilanz spürbar auf. Die USA erwarten mit 54,7 Mio t die größte Weizenernte seit acht Jahren. In Kanada wächst ebenfalls eine überdurchschnittliche Produktion heran, die mit 35 Mio t die zweit- oder drittgrößte in der Geschichte des Landes werden könnte. Die Einbußen in Russland werden damit durch größere Mengen aus Nordamerika ausgeglichen. Deutlich positiver ist auch der Blick auf die globalen Weizenvorräte. Die Endbestände 2023/24 hob das USDA gegenüber dem Juni-Bericht um knapp 1,5 Mio t auf 261 Mio t an. Damit sind sie im abgelaufenen Wirtschaftsjahr allerdings immer noch um 10 Mio t geschmolzen. Aktuell rechnet das USDA für 2024/25 mit einem Abbau auf 257,2 Mio t, was allerdings mehr ist als die 252,3 Mio t im Juni-WASDE. Ein großer Teil der Endbestände liegt in China für das der Wert von um
2 Mio t auf 134,5 Mio t angehoben wurde. Bei den restlichen 122,7 Mio t verfügen die USA mit 23,3 Mio t und die EU mit 10,9 Mio t zusammen über gut ein Viertel.
Unerwartet bullisch waren dagegen die Zahlen für den Maismarkt. Das USDA berücksichtigte dabei die Tatsache, dass die niedrigen Maispreise den Verbrauch erhöht haben. Zudem wurden für Argentinien und Mexiko Kürzungen bei der Produktion vorgenommen, sodass die Endbestände 2023/24 weniger stark ansteigen, als noch im Juni erwartet worden war. Die vorhergesagten sehr großen Ernten der drei globalen Top-Produzenten USA, China und Brasilien sorgen nun nicht mehr für einen so extremen Angebotsdruck. Für die USA wurde zwar die Ernteprognose deutlich angehoben, womit das USDA die höheren Werte aus dem Bericht zu den Anbauflächen von Ende Juni berücksichtigte. Die diesjährige Ernte in den USA könnte nun die zweitgrößte in der Geschichte werden und das Rekordergebnis aus dem Vorjahr nur knapp verfehlen. Für Brasilien und China rechnet das USDA derzeit mit Rekordernten von 127 Mio t beziehungsweise 292 Mio t.
An der Euronext hat der Frontmonat September am Montag die bisherige Unterstützung von 220 EUR durchbrochen, was weitere technische Verkäufe auslöste und zu einem Nachgeben der Kurse auf ein Vier-Monats-Tief führte. Bessere Ernteaussichten in Russland und den USA und fallende Mais und Sojabohnenkurse belasteten am Montag den Weizenhandel. In Russland fällt die Weizenernte offenbar besser aus als befürchtet. Das Beratungsunternehmen IKAR hob am Montag seine Prognose um 1,2 Mio t auf 83,2 Mio t an. Grund seien bessere Erträge in der Wolgaregion. Wie in Russland ist auch in den USA das Erntetempo weiter hoch.
Ölsaaten
Die Rapskurse an der Euronext gaben am Freitag den fünften Tag in Folge nach. Der meistgehandelte November-Future verlor 2,75 EUR auf ein Zwei-Wochen-Tief von 479,75 EUR/t. In der Wochenbilanz steht so ein Minus von 34,75 EUR (6,8%). Dies bedeutet, dass die Gewinne der Vorwoche komplett wieder abgegeben wurden.
Der Sojabohnenmarkt in den USA leidet weiter unter der Aussicht auf eine Rekordernte. Die Zahlen des WASDE-Reports änderten an der grundsätzlichen Einschätzung der Lage nur wenig. Die Endbestände 2023/24 wurden für die USA zwar deutlich stärker gekürzt als erwartet. Das allein brachte aber keine Entlastung, denn gleichzeitig wurde die Prognose für die Ernte 2024 in den USA stärker angehoben als erwartet. Unterm Strich führt das zwar auch zu einer etwas stärkeren Kürzung der Sojabohnenendbestände 2024/25, im Jahresvergleich bleibt der Zuwachs aber mit einem Plus von fast 14 Mio t auf 85,6 Mio t gewaltig. Bei den globalen Endbeständen rechnet das USDA mit einem Anstieg von 16,5 Mio t auf 127,8 Mio t.
Im ebenfalls am Freitag vom USDA veröffentlichten Bericht zu den globalen Ölsaatenmärkten wurde die Prognose für die weltweite Rapserzeugung 2024/25 gegenüber dem Juni um knapp 1 Mio t auf 87,9 Mio t gekürzt. Für die EU ist dabei eine Menge von 18,9 Mio t eingeplant, was über den Erwartungen anderer Experten liegt.