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Agrar-News der Raiffeisen Schwalm-Nette eG - 31.07.2024

29.07.2024

Getreide

Die Weizenkurse wurden am Freitag von besseren Ernteaussichten in Russland und Nordamerika nach unten gezogen. Die erneut schlechteren Bestandsbewertungen in Frankreich konnten den weiteren Abstieg nicht bremsen. Das russische Agrarberatungsunternehmen SovEcon hat am Freitag seine Prognose für die russische Weizenernte 2024 um 500.000t auf 84,7 Mio t angehoben. In den USA haben die Ergebnisse der dreitägigen Feldbegehungen in North Dakota, die Hoffnungen auf eine sehr gute Weizenernte genährt. In dem wichtigsten Anbaustaat für Sommerweizen werden Rekorderträge erwartet. Analysten gehen davon aus, dass die Lage in den angrenzenden Anbaugebieten in den USA und Kanada ähnlich gut ist, was in der Saison 2024/25 für einen hohen Angebotsdruck aus Nordamerika sorgen könnte. Zusätzlicher Druck kommt vom Maismarkt, der in Chicago nach einer viertägigen Ralley ebenfalls mit Verlusten ins Wochenende ging.

Auf dem internationalen Markt blieb die Nachfrage vor dem Wochenende schwach. Importeure scheinen derzeit abzuwarten, da sie auf weiter fallende Preise hoffen. Der Handel in Westeuropa wird durch die Verzögerungen bei der Ernte, die Unsicherheiten bezüglich der Erträge und Qualitäten ausgebremst. Zudem ist die Abgabenbereitschaft der Landwirte auf dem aktuellen Preisniveau gering.


Ölsaaten

Der Sojahandel an der CBoT wurde am Freitag von besseren Wettervorhersagen für den Mittleren Westen der USA nach unten gezogen. Bisher hatten Meteorologen einen heißen und trockenen August erwartet. Neue Prognosen machen Niederschläge wahrscheinlicher, die für die Ertragsbildung dringend notwendig sind. Fraglich ist aber noch, ob der Regen alle wichtigen Anbaugebiete erreichen wird.

Der schwächere Sojamarkt in Chicago zog auch die kanadischen Canola-Notierungen an der ICE nach unten, was wiederum auf den Rapshandel an der Euronext ausstrahlte. Gestützt wurde der Canola-Handel in Kanada von schlechteren Bestandsbewertungen. Nachdem es in der bisherigen Saison zu kühl war, setzte nun eine Hitzewelle den Pflanzen zu. Dies spiegelt sich in den Crop Progress Reports der Provinzen wider. In Alberta sank der Anteil der guten und ausgezeichneten Flächen innerhalb einer Woche von 72% auf 49%, in Saskatchewan ging es in der vergangenen 14 Tagen von 84 auf 68% nach unten.

Die Mais- und Sojabohnenkurse bewegen sich auf dem niedrigsten Niveau seit mehr als drei Jahren. Grund sind steigende Endbestände in den USA und die Erwartung großer US-Ernten im Herbst. Bei beiden Kulturen werden rekordverdächtige Erträge erwartet, die nur zu erreichen sind, wenn die Wetterbedingungen so vorteilhaft bleiben, wie im bisherigen Saisonverlauf.

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