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Zucker-Exportstopp nicht verlängert

04.09.2024

Russland hat das seit Mai geltende Exportverbot für Zucker nicht verlängert. Der Importstopp war verhängt worden, um die Eigenversorgung mit Zucker sicherzustellen. Bevor eine Entscheidung über die Fortsetzung getroffen wird, will die Moskau die anstehende Zuckerrübenernte abwarten.

Russland hat das am Samstag (31.8.) abgelaufene Verbot von Zuckerexporten vorerst nicht verlängert. Der Ausfuhrstopp galt für Rohr- und Rübenzucker sowie chemisch reine Saccharose. Ob es eventuell wieder einen Importstopp geben wird, ist nach Angaben des Moskauer Landwirtschaftsministeriums vom Ergebnis der anstehenden Zuckerrübenernte abhängig. Eine mögliche Fortsetzung müsse allerdings mit den Ländern der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) abgestimmt werden.

Moskau hatte das Exportverbot für Zucker Anfang Mai 2024 verhängt. Ziel der Maßnahme war es laut Ministerium, eine ausreichende Eigenversorgung und damit die Stabilität des heimischen Lebensmittelmarktes zu gewährleisten. Dem Agrarressort zufolge hatte Russland vom 1. August 2023 bis Ende Februar 2024 mehr als 700.000 Tonnen Zucker exportiert; das entsprach gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als einer Verdreifachung.

Trotz des Exportverbots hatte Russland den EAWU-Partnern ausreichende Zuckermengen geliefert. Erlaubt war ein Ausfuhrkontingent von insgesamt 181.500 Tonnen Zucker in andere EAWU-Länder, darunter 28.000 Tonnen für Armenien, 5.000 Tonnen für Weißrussland, 120.000 Tonnen für Kasachstan und 28.500 Tonnen für Kirgisistan.

Nach Angaben des russischen staatlichen Statistikdienstes (Rosstat) hatte Russland im Jahr 2023 insgesamt 6,6 Mio. Tonnen Zucker produziert; gegenüber 2022 war das ein Zuwachs von etwa 10%. Das Zuckeraufkommen einschließlich Sirup betrug 6,8 Mio. Tonnen. Der russische Inlandsverbrauch an Zucker liegt bei jährlich rund 6 Mio. Tonnen. AgE

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